Hose mit eingesetzten Rüschen konstruieren


Gaaanz langsam geht der Sommer in den Herbst über und wir nähern uns der Lange-Hosen-Zeit 👖🍂

Greifst du dann zur immer gleichen Jeans oder hast du – so wie ich – Lust auf jede Menge Abwechslung in deiner Hosenauswahl?

Ich nähe meine Kleidung nicht nur deswegen selbst weil meine Körpermaße an Brust, Taille und Hüfte drei verschiedenen Konfektionsgrößen entsprechen, sondern auch weil ich es liebe meine eigenen Ideen umzusetzen 😃

Dazu möchte ich dich ebenfalls ermutigen und hier Inspirationen und Tipps mit dir teilen, wie du die Techniken aus meinen YouTube-Videos auch auf andere Modelle anwenden kannst.

Heute geht’s um eine Hose mit Rüschen. Du kannst beispielsweise den Saum etwas kürzen und eine kleine Rüsche annähen. Hübsch und einfach. Aber ich habe mir mal eine etwas ausgefallenere Variante einfallen lassen, die dennoch gar nicht so schwer zu konstruieren ist.

Hose mit seitlich eingesetzten Rüschen

Diese Variante mit den seitlich eingesetzten Rüschen eignet sich besonders gut für eine Hose mit weitem, geraden Bein. Verwendest du das Schnittmuster "Basic Hose", bedeutet das, dass du erst mal den Hosensaum erweitern musst.

➡️ HIER findest du ein Video, in dem ich erkläre, wie du den Hosensaum ganz leicht erweitern kannst.

Dann zeichnest du an Vorder- und Hinterhose die Rüschenpositionen ein. Trage dafür jeweils am Saum von der Seitennaht aus deine gewünschte Rüschenbreite ab (der Betrag kann an Vorder- und Hinterhose verschieden sein).

Von dort aus winkelst du dann zwei mal die Wunschhöhe deiner Rüschen ab. Die beiden Rüschen können gleich hoch sein oder unterschiedlich hoch. Wichtig ist nur, dass die Rüschenhöhe an Vorder- und Hinterhose jeweils identisch ist.

Winkle von allen Punkten Querlinien nach rechts zur Seitennaht ab.

Jetzt kannst du den Bereich, wo später die Rüschen eingenäht werden raus schneiden.

Rüschenposition einzeichnen

 

Miss das Stück, wo die Rüsche später angenäht wird, an Vorder- und Hinterhose aus und addiere die beiden Beträge. Wir konstruieren eine Rüsche, die über die Seitennaht der Hose genäht wird. In der Rüsche selbst gibt es also keine Seitennaht.

Rüschenbreite messen

Jetzt musst du nur noch die Rüschenbreite ausrechnen und ein Rechteck mit der entsprechenden Rüschenbreite und -länge aufzeichnen. Im Beispiel habe ich für die Rüschenbreite mit 1,5 multipliziert. Möchtest du eine stärkere Kräuselung, nimmst du einfach einen höheren Faktor (also z.B. x 2).

Rüschenbreite berechnen

Für die Berechnung der unteren Rüschenbreite nimmst du die Breite der oberen Rüsche.

Du willst mehr über die Berechnung von Rüschen erfahren? Dann schau dir das Video „2 Rüschenvarianten für jede Gelegenheit“ an ➡️ HIER geht´s zum Video.

 

Hier siehst du, wie die fertigen Schnittteile für die Hose mit seitlichen Rüscheneinsätzen aussehen:

Schnittmuster Hose mit Rüschen

Und damit diese Hose auch wirklich zu deinem neuen Lieblingsmodell wird, hier noch ein paar Tipps zur Stoffwahl und Verarbeitung:

Wähle unbedingt einen fließenden und nicht zu schweren Stoff für diese Hose. Deine Rüschen sollen schließlich schön fallen und nicht zu stark auftragen.

Vor dem Annähen der Rüsche solltest du die Innenecke an Vorder- und Hinterhose mit einer Einlage verstärken. Damit die Rüsche am Ende richtig sitzt, muss die Ecke eingeschnitten werden und es soll ja kein Loch entstehen.

 

 Als Ausgangslage für den Modellschnitt nutze ich das Schnittmuster "Basic Hose"

Basic Hose
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🛒➡️ HIER geht´s zum Papierschnitt.

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